ein vermutetes Kalendersystem, das die antiken griechischen AstronomenEuktemon und Meton im fünften Jahrhundert v. Chr. aufstellten, und in dem 19 Kalenderjahre 6940 Tage enthielten (die 235 Mondmonate hätten aus 110 hohlen Monaten (je 29 Tage lang) und aus 125 vollen Monaten (je 30 Tage lang) bestanden).
Dass 19 Sonnenjahre und 235 Mondmonate etwa gleich lang sind, war schon im Altertum bekannt und bei den Babyloniern die Grundlage ihres Mondkalenders.[4][5] Meton gehörte neben Euktemon zu den ersten griechischen Astronomen und vermutlich zu den ersten Griechen, die davon erfuhren. Warum spätere griechische Historiker ausschließlich seinen Namen damit in Verbindung brachten, ist nicht bekannt.[6][7] Ein neutraler Begriff ist Lunisolarzyklus.
↑Alfred Fleckeisen: Jahrbücher für classische Philologie. Teubner, Leipzig 1860, S. 345.
↑Wilhelm Friedrich Rinck: Die Religion der Hellenen, aus den Mythen, den Lehren der Philosophen, und dem Kultus. Meyer und Zeller, Zürich 1855, S. 35.
↑In den historischen Wissenschaften ist die strenge naturwissenschaftliche Unterscheidung zwischen einem Zyklus und der Zeitdauer (Periode) zwischen zyklischen Ereignissen generell nicht üblich.
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↑Heinz Zemanek: Kalender und Chronologie. Oldenbourg 1990, S. 43: Der Mondzirkel war den babylonischen Astronomen schon ab etwa 747 v. Chr. bekannt.
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↑Da sich nach Aussage Metons die Sterne nach 19 Jahren wieder [sowohl mit dem Mond als auch mit der Sonne] treffen, berichtete Diodor etwa vier Jahrhunderte nach Euktemon und Meton, dass die 19-Jahre-Periode auch „Jahr des Meton“ genannt wurde.
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